"The Four Elements. And the Fifth Element: Work"
by kurt paulus
Der Neubau des Arbeitsamtes Erfurt" ist ein sehr weitläufiges Gebäude. Die Aufgabenstellung für die Maßnahme „Kunst am Bau" beschränkt sich ausschließlich auf die Innenräume. Der Wunsch des Bauherrn nach möglichst ökonomischer Flächennutzung, läßt keine großzügigeren Raumzonen zu. Daher reduzieren sich die Möglichkeiten der künstlerischen Gestaltung auf die Wartezonen, Sitzungszimmer und die Kantine. Das Darstellungsmedium ist Photographie bzw. Photografik (näheres hierzu im Folgenden) in Verbindung mit mechanischer Elemente.
Meine persönliche Meinung zur Darstellungsform Photographie bzw. Photografik: Photographie ist in ihrer elementarsten Form Magie. Eine Gestalt, ein Objekt befindet sich vor einem Kasten mit einem Loch. Lichtempfindlicher Film absorbiert das Licht, das durch eine Öffnung in den Kasten fällt. Im Kasten herrscht Dunkelheit. Dieses Bild, das in meine Falle gegangen ist, in meinen dunklen Kasten, enthält ein Leben. Es ist ewig, unsterblich. Das Dargestellte wird im Gegensatz zu dem Original sich nicht mehr verändern. Das ist Magie.Ich nehme den schwarzen Kasten, und trage ihn in einer schwarzen Tasche in einen unendlichen Raum. Ich und der Kasten wirken in der unendlichen Weite klein. Ich erfahre diese Weite. Ich schaue. Ich warte. Plötzlich öffnet sich mir das Bild. Es ist wie ein Geschenk für die Anstrengung, die ich mache, um mich mit dem Unbekannten einzulassen. Das Photo ist in seiner schönsten Form etwas, das ich für meine Bemühungen erhalte. Es ist nicht etwas was ich mache. Ich bringe es mit mir, dann entwickle ich es, schaue es an, erlebe es nochmal. Ich gebe meine Erfahrung dem Leben zurück. Ich gebe das
Es besteht aus einem Werk in der Eingangshalle des Hauptgebäudetraktes sowie einem begleitenden Bebilderungssystems, welches in verschiedenen Wartezonen, Sitzungszimmer, Berufs- und Selbstinformationszentrum (BIZ / SIS) und der Kantine positioniert wird. Dieses System dient einer künstlerischen Leitlinie im Bezug auf das Hauptwerk in der Eingangshalle
Das 5. Element: Die Arbeit
In vielen Denkschulen bildet Wasser zusammen mit Erde, Feuer und Luft das Quartett der Vier Grundelemente.
Wasser steht symbolisch für den Bereich der Gefühle, für die tieferen Schichten des menschlichen Seins, für jene letztlich nicht in Worte zu fassende Welt, deren Duft wir am besten im Klang des Wortes Seele wahrnehmen können.
Auch bei herkömmlicher, nüchterner Betrachtungsweise bleibt Wasser ein faszinierendes und wundersames Element. Ohne Wasser ist auf diesem Planeten kein Leben denkbar.
Wasser ermöglicht nicht nur Leben, es ist auch selber sehr lebendig und unterwirft sich keinen starren Regeln. Man kann in zwei gleichen Wasserbecken mit identischen Quirls herumrühren - nie entstehen die gleichen Strömungen.
Eine der faszinierendsten Eigenschaften des Wassers ist die Vielfalt seiner Erscheinungsformen. Vom flüchtigen Tanz einer Wolke bis zur harten Starre des ewigen Eises und auch zur bedrohlichen Flutwelle reicht das Spektrum, ebenso wie von der der Kraft des heißen Wasserdampfes bis zur Stille des Ozeans.
Die krümelige Masse, auf der wir stehen und in der wir wieder verschwinden werden, hat unserem Heimatplaneten den Namen gegeben.
„Die Ermutter entbrannte in Liebe zum großen Kriegsgott. Er schaute sie an mit dem Auge des Lebens. Und sie gebar Kräuter, Wein, Honig, Bäume. Auch die Rinder, die Schafe, die vierbeinigen Tiere. Ihr Schoß birgt Gold, Silber und Bronze" So sahen die Sumerer den Beginn des Lebens auf der Erde.
Schöpfungsmythos als Muttermythos - das war für viele Kulturen, unabhängig voneinander der Ursprung des Lebens.
Und sie hatten etwas Überzeugendes: Sah man doch, daß aus dem Weiblichen, im speziellen der Mutter Erde, neues Leben aufkeimte!
Was ist das, Feuer? Schwer zu sagen. Unversehens fallen wir bei Erklärungsversuchen in die Sprache der Kinder zurück; .... also, Feuer... das ist, wenn's brennt." Aber was genau geschieht da ? Feuer sei die physikalische, äußere, sichtbare Begleiterscheinung einer Verbrennung, windet sich das Lexikon.
Aber sagt das mehr? Ist das nicht die wissenschaftliche Form, sein Nichtverstehen auszudrücken? Feuer fasziniert. Es zerstört und betört, ist Magie, die jeder kennt und keiner ganz begreift. - Feuer ist Energie -
Nötig wie die Luft zum Atmen, sagt der Volksmund, um die Notwendigkeit schlechthin zu umschreiben. Luft ist so selbstverständlich, daß wir sie im Regelfall nur wahrnehmen, wenn etwas mit ihr nicht mehr stimmt. Der meist stille Ozean über uns ist der Glassturz, unter dem allein unser Leben möglich ist.
Die Alten müssen die Besonderheit dieses Fluidums erahnt haben, als sie Götter und Geister darin ansiedelten.
Luft - das notwendige Reich der Freiheit.
Arbeit im physikalischen Sinn ist Kraft mal Weg (ARBEIT = KRAFT X WEG)
Arbeit im gesellschaftlichen Sinn ist körperliche und geistige, zielgerichtete Aktivität, die ein Mensch ausübt, um seine Existenz zu sichern.
Diese Arbeit bzw. Arbeitswelt hat in der gegenwärtigen Zeit eine so elementare Bedeutung, dass sie unsere Lebenszeit, unsere Freizeit, unser gesellschaftliches Zusammenleben und unsere Zukunft im wesentlichem beeinflusst.
Die Arbeit bzw. Arbeitswelt mit all ihren Formen und die vier Elementen Wasser, Erde, Feuer und Luft beeinflussen sich gegenseitig, in der extremen Form können sie sich zerstören.
Schon von Anfang an haben die vier Elemente Wasser, Erde, Feuer und Luft die Menschheit fasziniert. Die vier Elemente regten den Erdbewohner an, sie zu erforschen, mit ihnen zu leben und sie für sich nutzbar zu machen.
Die Menschen waren z. B. fasziniert von dem Element Luft, in dem sich die Vögel völlig frei und ungebunden bewegten. Der Mensch arbeitete an diesem Wunsch es den Vögeln gleich zu machen, und entwickelte z. B. Flugzeuge und Raketen. Oder das Feuer, mit dem man Metall zu formen lernte und das Wasser und die Weite des Ozeans, das die Sehnsüchte der Seefahrer zu immer neuen Entdeckungen trieb. Auch die Erde, die durch ihre Fruchtbarkeit den Erdbewohner hauptsächlich ernährte, mussten die Früchte mit Arbeit abgetrotzt werden.
Das Zusammenspiel oder die Zusammenarbeit der vier Elemente Wasser, Erde, Feuer und Luft hat das Leben auf diesem Planet Erde erst ermöglicht. Also ist das Zusammenwirken der vier Elemente der Beginn der Arbeit und Arbeitskultur, die gegenwärtig den westlich orientierten Menschen elementar prägt.
Die Folge ist, dass der Mensch seine Arbeit bzw. Arbeitswelt ebenso viel aber oft mehr Bedeutung einräumt als den vier Elementen Wasser, Erde, Feuer und Luft.
Die vier Motive, der Elemente Wasser, Erde, Feuer und Luft, sind auf 4 m in der Höhe und 1,50 m in der Breite auf Bahnen, mit Siebdruck realisiert.
Die Darstellungen der 4 Elemente sind eine fotografische Abstraktion der Realität. Durch diese Abstraktion sind die elementspezifischen optischen Besonderheiten verstärkt und dadurch in ihrer Art zeitlos.
Die Darstellungsform des fünften Elementes Arbeit besteht aus einer typographischen Auflistung aller wichtiger Berufsbezeichnungen und ist auf der Rückseite jeder der vier Bahnen im Siebdruckverfahren gedruckt.
Warum ist das fünfte Element nicht bildhaft, sondern typographisch dargestellt? Eine zeitlose, bildhafte Darstellungsform der Arbeitswelt ist nicht möglich und den optischen Trends ausgesetzt.
Die textliche Gestaltung der verschiedenen Berufsbilder; ob laut oder leise gelesen,lassen zeitgerechte Bilder bei dem Betrachter entstehen.
Die vier Bahnen der Elemente Wasser, Erde, Feuer und Luft, mit dem fünften Element „Die Arbeit" haben je einen Elektromotor an der Oberseite, der an der Decke befestigt ist (siehe Modell).
Der Elektromotor zieht mit zwei Ketten die Unterseite der Elementebahn vorderseitig nach oben. Dadurch kommen die auf der Rückseite, auf dem Kopf gedruckten Berufsbezeichnungen wieder richtig, also nicht auf dem kopfstehend, lesbar in Erscheinung. Die Kraftanstrengung der Motoren zieht also in der Aufwärtsbewegung die Rückseite (Das fünfte Element „ Die Arbeit") von untenher, somit für den Betrachter sichtbar, über die Grundelementseite (Wasser, Erde, Feuer oder Luft) nach oben bis das Grundelement- motiv (Wasser, Erde, Feuer oder Luft) völlig nach hinten gekehrt ist. Bei der Abwärtsbewegung wird das Grundelementmotiv von den auf der Rückseite bedruckten Berufsbezeichnungen (Das fünfte Element „ Die Arbeit" ) nach unten hin wieder freigegeben. Dieses Wechselspiel zwischen den Elementen, im besonderen mit dem Element Arbeit, verdeutlicht das intensive Zusammenspiel aller fünf Elemente (siehe Ablaufbeispiel Hauptmotiv).
Sie (die 4 Elemente und das fünfte Element „ Die Arbeit") beeinflussen sich gegenseitig, fließen ineinander, sie verzahnen sich. Dieser mechanische Vorgang, der sich immer und immer wiederholt, symbolisiert auch die physikalische Arbeit - ARBEIT = KRAFT X WEG -. Die vier Elemente mit dem fünften Element auf der Rückseitebewegen sich unabhängig voneinander, ganz langsam.
In der Beuge jeder einzelen Motivbahn ist eine Gegengewichts-Walze (siehe Modell) eingelegt die die Bahn nach untenhin etwas beschwert und dadurch strafft Für eine Beleuchtung gegenüber der Installation sind 8 Halogenfluter vorgesehen. Diese 8 Strahler sind an einer Metallkonstruktion gegenüber dem Hauptwerk befestigt und geben dem Objekt die nötige Atmosphäre.
Bildnachweis / Quellenangabe: Bei den Fine Art Präsentationsmotiven wurde die Medienumgebung mit KI und lizentierte Raummotiven von "Adobe Stock" generiert. Einsatzorte der überarbeiteten, lizentierten Raummotiven von "Adobe Stock", auf der Homepage "www.paulus.de" und "www.kurt-paulus.com": Slider Startseite, Fineart Photography Startseite und Unterseite, Testimonial-Portrait Startseite und Unterseite.